Emotionale Inkontinenz unter Müttern

Oder: Wie viele Tränen passen in einen Kanal

Als informierte Mütter wissen wir nicht erst seit unserem letzten Stiftung Warentestschreck, dass wir Weichmacher meiden sollen. Wer allerdings glaubt, mit dem Verzicht auf phalathaltiges Spielzeug bereits auf der sicheren Seite zu stehen, hat die Rechnung ohne die Kinder gemacht.

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Wunderbare Geschenke für seltsame Menschen. Oder umgekehrt.

„Soziologisch betrachtet sind Geschenke eine soziale Sanktion“
Wasn los, Wikipedia? Schlechten Tag?

Es geht wieder los. Überall auf der Welt begeben sich Menschen auf die Suche nach originellen oder nützlichen Geschenken, die am Ende (fast) keiner braucht. Als Beispiel sollen hier Jochen Schweizer Gutscheine dienen, mit denen traditionell nach den Feiertagen eBay geflutet wird.

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Die rote Zora und ihre virtuelle Bande

Eine Liebeserklärung an Elternforen

Virtuelle Eltern haben oft einen ausgesprochen schlechten Ruf. Manchmal zurecht. Jeder kennt sie, die ForumssteilnehmerInnen, die einer anderen Mutter zwar nie persönlich sagen würden, dass ihr Nachwuchs hässlich ist, aber mit metaphorischem Megafon und der überhöhten Wertschätzung des eigenen Zeigefingers bewaffnet durch die Foren tingeln.

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Die verlorene Ehre des Fräulein Prysselius

Oder: Ephraim Langstrumpf ist ein Scheißkerl

Seit heute weiß ich, dass Quengelwarediskussionen mit kleinen Kindern an der Kasse eher eine Art Aufwärmübung sind. Den Supermarktsupergau hat man erst erlebt, wenn zwei hampelnde Kinder gemeinsam mit einem randvollen Wochenend-Einkaufswagen vor der Käsetheke umfallen. Weiterlesen

Das beschissene Wunder der Geburt

Oder: Die Würde der Mutter ist scheinbar antastbar

Es war einmal ein Gynäkologe namens Grantly Dick-Read. Er kritisierte in den 1930er Jahren die fatale Wandlung der modernen Geburtshilfe von einem natürlichen Vorgang hin zu einem mit Risiken belasteten medizinischen Ereignis.

Interessanterweise ging er für seine These in die Geschichte ein, obwohl sich vorher bestimmt bereits tausende von Hebammen mit exakt den selben Worten ihren Mund fusselig geredet hatten. Weiterlesen

Stiftung Warenquest

„Bedenke: Alles, was ich dir anbiete, ist die Wahrheit, nicht mehr.“ (Morpheus)

Eltern sein ist ein bisschen wie der Film „Die Matrix“. Als Morpheus dem jungen Neo erzählt, dass seine bis dahin bekannte Welt nur eine Computersimulation ist, gibt er ihm die zwei berühmten Kapseln.

Schluckt er die blaue Kapsel, kann er weiterhin unbedarft in der Matrix leben. Nimmt er die rote Kapsel, erfährt er die Wahrheit. Die ganze verfluchte Wahrheit… Weiterlesen

Die Damen von Oz

Nachdem ich in letzter Zeit recht häufig „Der Zauberer von Oz“ vorgelesen habe (und einen Unfall im Kinderzimmer hatte, aber dazu komme ich später), frage ich mich, was ich mir wohl vom Zauberer von Oz wünschen würde.

Verstand? Herz? Mut?

Hab ich doch alles. Was ich aber nicht habe, wäre zum Beispiel ein Stündchenhotel, Holodeck oder Zeitreisebüro. Ich glaub, ich schreib das Märchen mal neu… Weiterlesen

Ab heute geh ich ohne Feuchttücher auf den Spielplatz

Oder: Schade, dass man das zweite Kind nicht zuerst bekommt.

Wenn man schon 70 Stunden die Woche in einem OP ohne Labor oder Röntgenkontrolle mitten im indischen Niemandsland gearbeitet hat, sollte man meinen, dass einen nichts mehr schocken kann. Da hatte ich allerdings auch noch nicht mein erstes Kind bekommen.

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Ein Nachruf auf den Mittagsschlaf

Oder: Rest in Peace ohne Angela Lansbury

Alle Eltern kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie loslassen müssen. Damit meine ich nicht das Krabbelkind, das die Treppe hochklettert, sondern eher alltägliche Dinge, die sich aus dem Leben mit Kindern ergeben.
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Der Tag, an dem ich vom spaßigen Schwimmbecken an den keifigen Beckenrand wechselte

Oder: Hätte, hätte, Fahrradkette.

Ich bin im Schwimmbad und sitze mit den Kindern am etwas streng riechenden Kleinkindbecken. Also ich sitze nicht wirklich, sondern führe, wie alle Eltern mit Kleinkindern, dieses typische „Sitz-Stand-Hocke-Sitz-Stand-Hocke“ Tänzchen mit dem 1 1/2 jährigen an meiner Seite auf.

Außerdem bin ich entsetzlich prusselisemäßig drauf, weil ich von sämtlichen Schwimmbadbesuchern im Alter zwischen 12 und 17 Jahren genervt bin. Dieses Geschubse, Gekreische und Gebalze zerrt kolossal an meinen Nerven.

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